Vielfalt vor der Kamera

Ende Mai waren wir für 4 Stunden mit einem Filmteam vom rbb am Stolper Feld unterwegs. Neben den Wildholzbänken und den Aktivitäten rund ums Thema Müll, wurde länger am Zernsdorfer Weg mit uns gedreht. Birnbäume, Reptilienquartier und unsere Kartierungsteams wurden in den Fokus genommen und ausgiebig gefilmt. Zum abschließenden Interview und den letzten Filmaufnahmen trafen sich alle an der Bank am Weidenweg, wo es neben Snacks auch noch die Möglichkeit gab, die gemachten Erfahrungen auszutauschen.

Der 4-minütige Beitrag wurde am 4. Juni in der Sendung „Der TAG in Berlin & Brandenburg“ gezeigt. Wir freuen uns über ein sehr gelungenes Porträt unseres Vereins mit seinen vielfältigen Projekten. Der Beitrag ist ab sofort in unserer Leseecke zu finden.

Wir danken dem Filmteam und vor allem Sabine Horn, durch die wir jetzt auch im Fernsehen gelandet sind.

Nach so viel Aufregung machen wir jetzt erstmal eine kleine Sommerpause und melden uns in 5 Wochen wieder mit Neuigkeiten vom Stolper Feld.

Wir wünschen einen schönen Sommeranfang.

 

Veranstaltung „Kreatives Naturtagebuch“

Im frisch-grünen Mai haben wir mit einer kleinen Gruppe von Kindern die Vielfalt der Natur erforscht und in einem Tagebuch festgehalten. Ausgestattet mit Kompass, Messband und Co. streiften wir über die Wiesen am Stolper Feld und entdeckten Pflanzen und Tiere unterschiedlichster Art. Dabei begegneten wir einem großen Ameisenhaufen, der leider mit einem Stock beschädigt wurde. Doch als wir ihn am nächsten Tag wieder aufsuchten, konnten wir beobachten, dass die Ameisen mit ihrer Baukunst alles wieder repariert hatten.

Zwei der beliebten Highlights waren, die Welt durch ein Fernglas zu erblicken und die leckeren Blüten der Robinie zu kosten.

Viele Details unserer Entdeckungen füllten recht schnell die ersten Seiten in den Tagebüchern. Auf ganz individuelle Weise entstanden so viele bunte Bilder.

Wir werden diese Aktion am 07. Juni, von 10 bis 13 Uhr noch einmal anbieten.

Anmeldung unter:

Weitere anstehende Termine:
14. Juni, 10 bis 12 Uhr „Sommer-Sinnesreise“ für Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren
28. Juni, 10 bis 12 Uhr „Sommer-Bild“ für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren

Nähere Infos hier oder direkt bei Antje und Kirsi.

Bildrechte aller Fotos © Kirsi Blank und Antje Schreiber

Besuch beim Weizen

Ein Beitrag von Gitty Henschke

Es wurde für die 3. Klasse der Waldorfschule im Märkischen Viertel Zeit, die Gräser und Unkräuter auf ihrem, im Oktober letzten Jahres ausgesäten, kleinen Weizenfeld bei den FrohLaWis zu jäten.  Pünktlich um 9 Uhr kamen 32 gut gelaunte Schüler*innen – mit ihrer Klassenlehrerin und von einem Sozialpädagogen begleitet – bei schönstem Wetter auf die Stolper Felder. Dieses Mal hatten sie noch zwei weitere Aufgaben: Das Aussäen einer Blühmischung auf dem Feldstreifen am Zaun und Malen an ihrem Weizenfeld .

Für die erste Aufgabe wurden 8 Teams gebildet, die jeweils auf einem 5 m breiten Streifen die feinen, vorbereiteten Samen mit Sandgemisch unter Anleitung  aussäten. Einige hatten sogar kleine Gießkassen mitgebracht, so wurde das Feld auch gleich ein wenig gewässert und die Samen vorsichtig eingeharkt. Die dritte Aufgabe war das Zeichnen  des Weizens. Es sind wahrlich sehr schöne Kunstwerke entstanden. Alle hoffen wir, dass ein kleiner bunter Blumenstreifen trotz der Trockenheit erblühen wird.

Alle bei der Arbeit (© Gitty Henschke)

Zum Schluss gab es als Dank einen Vitamin-Snack, welcher im Nu verspeist wurde. Kein Wunder, denn nach der vielen Arbeit waren die Kids hungrig.  Im Juli kommen sie wieder zum Ernten ihres selbst angebauten Weizens.

Das gemeinsame Einbringen der Blühmischung hat sowohl den Kids als auch den beiden Senior*innen Wilhelm und Gitty sehr viel Spaß bereitet. Wir freuen uns auf weitere Aktionen mit Kindern auf dem Feld.

Wohnlager XX in Frohnau

Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung vom Nationalsozialismus und dem Ende des 2. Weltkriegs in Europa schenkte uns Luis Griebel einen Beitrag zum Wohnlager XX in Frohnau, dessen Überreste noch heute am Rande des Stolper Feldes zu sehen sind. Dieser Text, sowie weitere spannende Informationen rund um die Stolper Felder, befindet sich in unserer beliebten Leseecke.

Wohnbaracken des Wohnlagers Frohnau (Quelle: Stadtarchiv Hennigsdorf, B/008/A, S/097, 5)

Luis Griebel ist ein junger Forscher, der sich seit einiger Zeit intensiv mit der Berlin-Brandenburgischen Geschichte mit einem Fokus auf die NS-Zeit befasst. Auf seiner Internetseite finden sich noch mehr Informationen zum Wohnlager mit einigen Fotos, aber auch noch weitere Projekte, an denen er arbeitet.

Karte des Wohnlagers Frohnau (© Luis Griebel)

29. Newsletter der Vielfalt

Heute ging unser 29. Newsletter per Mail an alle, die unseren Newsletter abonniert haben.

Wir erzählen in dieser Ausgabe in alphabetischer Reihenfolge von unserer Arbeit in den letzten 5 Monaten. Es gibt Infos zu

  • Anbauplanung 2025
  • Dirtpark
  • Grundstücksverkauf am Stolper Feld
  • Humus und Komposttee
  • Kunstwerk am Mauerweg
  • Vandalismus am Stolper Feld
  • Wanderweg Osramsiedlung
  • Wohnlager XX
  • Wohnungsangebot für Vögel
  • und vielem mehr.

Viel Freude beim Lesen!

Falls auch Sie unseren Newsletter erhalten möchten, schicken Sie uns einfach Ihre Bitte per Mail. Wir nehmen Sie gerne in unseren Verteiler auf.

Der Mais kommt zurück

2 Jahre haben wir ihn am Stolper Feld nicht mehr gesehen, nun ist er bald wieder da: Der Körnermais, der uns in den vergangenen Jahren – als Monokultur angebaut – dazu gebracht hat, unseren Verein zu gründen. Eigentlich sollte es keinen mehr geben, denn Landwirt Felix Schneermann hat vor ein paar Jahren noch gesagt, dass er keinen Mais anbaut.

Vielfalt auch bei Mais? (© Pixabay)

Jetzt hat er sich anders entschieden. „Der Mais kommt zurück“ weiterlesen

Frühlingsboten-Kartierung

Wir befinden uns inzwischen mitten im Frühling und somit war es für uns höchste Zeit, die früh blühenden Pflanzen am Zernsdorfer zu besuchen und in unserem im August 2024 begonnenen Kartierungsprojekt zu erfassen. Zu zweit waren wir am 5. April für knapp 3 Stunden mit Klemmbrett, Listen und Pflanzenbestimmungs-App unterwegs und haben wieder einige für uns neue Arten erforscht. Unser Fokus lag auf den blühenden Gewächsen, die nur für 2–3 Wochen um diese Zeit des Jahres zu finden sind.

Die rote Taubnessel war stark vertreten und uns schon bekannt. Neu für uns waren Efeu-Ehrenpreis und Sand und Ackerhornkraut, die in mehreren der festgelegten Abschnitte zu finden waren.

Eine Überraschung war die blühende Vielfalt rund um eine alte Eiche: Scharbockskraut, Sternhyazinthe, Waldveilchen und eine Kaiserkrone. Wir vermuten, dass die Pflanzen die Gelegenheit ergriffen haben, umzuziehen und mit einer Ladung Gartenabfälle ihren Weg zum Zernsdorfer gefunden haben.

Nachdem ich gestern wieder am Zernsdorfer Weg war und die blühenden Birnbäume bewundert habe, fiel mir auf, dass die meisten blühenden Pflanzen, die wir Anfang April noch bestimmt haben, nahezu vollständig verblüht sind. Wir hätten sie nicht erfassen können, wenn wir uns nicht so frühzeitig auf den Weg gemacht hätten.

 

12 neue Vogelwohnungen

Vor 4 Wochen haben wir mit unserem Nistkastenteam neue Nistkästen für die kommende Saison aufgehängt. Die Holzbetonhäuser wurden durch Spenden finanziert und in der Nähe des FrohLaWi-Feldes platziert. Vorausgegangen war unsere Nistkastenkontrolle, die gezeigt hat, dass die 27 vorhandenen Kästen zu 90 % bewohnt waren. So haben wir entschieden, weitere Möglichkeiten zum Brüten zu schaffen, denn der Bedarf ist offensichtlich vorhanden.

Nistkastenteam (© Mone Schlegel)

Eigentlich dachten wir, Nistkasten ist Nistkasten, aber ganz so einfach ist es nicht. Es gibt durchaus sehr unterschiedliche Bauarten für unterschiedliche Vögel. Die unterschiedlichen Meisenarten bevorzugen beispielsweise die ovalen Einfluglöcher. Rotkehlchen, Zaunkönig und Grauschnäpper sind Halbhöhlenbrüter und bevorzugen die Häuser mit großen runden Zugängen.

Für alle Modelle gilt, dass der Kasten in einer geschützten Vegetation hängt –unzugänglich für eventuelle Nesträuber (Katzen, Marder, Rabenvögel). Die Aufhängung sollte mindestens 2 bis 3 Meter über dem Boden sein und das Einflugloch weder zur Wetterseite (Westen) zeigen, noch sollte der Kasten längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt sein (Süden). Eine Ausrichtung nach Osten oder Südosten ist deshalb ideal.

Damit kein Regen eindringen kann, sollte ein Nistkasten niemals nach hinten, eher nach vorne überhängen.

Wir haben versucht, alle Informationen zu berücksichtigen und entsprechende Bäume ausgesucht. Das Aufhängen war für uns streckenweise ein Balanceakt mit der Leiter.

Balanceakt mit Nistkasten (© Kathrin Schlegel)

Da wir 8 Kästen mit ovalen Löchern und 4 für Halbhöhlenbrüter haben, war auch noch wichtig, dass Nisthilfen von gleicher Bauart in Abständen von mindestens zehn Metern aufgehängt werden müssen. Damit ist gewährleistet, dass die brütenden Tiere auch genügend Nahrung für sich und ihren Nachwuchs finden. Das war aber kein Problem, denn am Stolper Feld gibt es genügend Plätze für die hoffentlich attraktiven Vogelwohnungen.

Wir sind gespannt, was wir bei der nächsten Nistkastenkontrolle im kommenden Winter entdecken werden.

Neuer Blickfang am Mauerweg

Es war wieder einer dieser besonderen Momente für uns am Stolper Feld: Seit 2 Wochen steht ein neues Schild am Mauerweg mit dem Titel „Vom Sperrgebiet zum Naturerlebnis“.

Wir waren zur Aufstellung des Schildes eingeladen und konnten miterleben, wie Mitarbeitende der Berliner Stadtgüter GmbH (und Karsten vom Verein) das Schild professionell platziert haben.

Nun steht es als neuer Blickfang am Zugang von der Gollanczstraße zum Mauerweg an der Kreuzung, wo unser Feldfest in den letzten beiden Jahren gefeiert wurde.

Zur Vorgeschichte: Im Herbst 2023 haben wir als Verein die Berliner Stadtgüter GmbH als Eigentümerin der Flächen gebeten, auf die Stolper Felder als Landschaftsschutzgebiet mit interessanten historischen Orten in Form eines Informationsschildes hinzuweisen. Unserer Bitte wurde nachgegangen und in Absprache mit uns ein Schild entworfen. Überraschenderweise wurden auch wir und die FrohLaWi als aktive Vereine erwähnt.

Wir danken den Berliner Stadtgütern für die Zusammenarbeit bei den Inhalten und das ansprechende Design des Schildes.