Ein Bauplatz für das Quartier am Zernsdorfer Weg war schnell gefunden und gemäht.
Ab März 2024 wurden Steine gesammelt und geschleppt, gebuddelt, Wurzelwerk entfernt, Erde gesiebt, Äste gesägt, Sand transportiert und immer wieder wichtige Hinweise zum Bau recherchiert.
Zur Überwinterung wurde am östlichen Ende der Anlage ein Loch von ca. 100 x 100 cm² und einer Tiefe von ca. 120 cm ausgehoben.
Am Boden gibt es eine Drainage aus Kies, dann eine Mulchschicht aus Laub, Moos und Heu. Verfüllt ist das Loch mit größeren Feldsteinen und stärkeren Aststücken. Es gibt zahlreiche Hohlräume, in denen Reptilien den Winter verbringen können.
Den oberen Abschluss bilden vorwiegend flache Steine, Dachziegel und Platten, um einerseits den Regen abzuleiten und andererseits auch Flächen zum Ruhen und/oder Aufwärmen zu bieten. Zur Sicherheit vor Fressfeinden sind noch dünne, kahle Zweige und Pflanzenstiele über die Platten geschichtet, ohne diese zu verschatten.
Das Material wurde aus der Umgebung genommen und bei einer unserer Mahdaktionen am Zernsdorfer konnte auch das Holz einer abgestorbenen Eiche zum Verbauen portioniert werden.
Der Aushub wurde, nach Westen an das Loch anschließend, zu einem länglichen Hügel angehäuft. So entstanden eine lange Nord- und eine lange Südseite. Auch hier sind Feldsteine und Äste verarbeitet, diese zur Steigerung der Aufenthaltsqualität. Auf der Südseite sind vier Brutbereiche integriert. Dazu sind mehrere ca. 30 cm tiefe Löcher mit feinem Sand gefüllt. Aufenthalts- und Brutbereiche sind ebenfalls mit Zweigen, gerne dornig, gegen Fressfeinde geschützt.
Die gesamte Anlage ist von einem ca. 50 cm breiten Brachstreifen umgeben. Dieser ist an seiner Außenseite mit einer ca. 30 cm tiefen Wurzelsperre (Jutematte) versehen, um Quecken und andere Gräser wenigstens eine Weile fernzuhalten und um Zeit zu haben, ein Pflegekonzept zu entwickeln.