Wieder einmal haben wir uns getroffen, um Müll vom Feld zu holen. Diesmal war die Aktion in 2 Etappen aufgeteilt.
Die 1. Etappe lief über mehrere Wochen, in denen Hedda, Patricia und ein engagierter Frohnauer immer wieder gefundene Müllstücke zu zwei etwas versteckt gelegenen Plätzen gebracht und aufgetürmt haben. Es waren beachtliche Mengen.
Ein spektakuläres Fundstück hat Patricia dem Verein geschenkt: die Ansteckplakette vom Waldlauf der Berliner Schulen von 1994!
Überall ist er zu spüren: der Frühling hält auch Einzug am Stolper Feld. Viele der Sommerpflaumenbäume erstrahlen schon in „blütenweiß“.
Leider gilt das auch für die vielen Papiertaschentücher, die an vielen Stellen auf und an den Feldern munter sprießen. Manche denken sicherlich: „Das verrottet doch!“ Dem ist leider nicht so.
Das Papiertaschentuch ist aus Zellstoff, also ursprünglich aus Holz. Die Hersteller machen sie immer reißfester (durchschneuzsicher), und damit auch immer langlebiger. Laut Schutzgemeinschaft Deutscher Wald kann es im ungünstigsten Fall bis zu fünf Jahre dauern, bis sie vollständig verschwunden sind.
Bei Zigarettenkippen kann das sogar bis zu 7 Jahren dauern. Und so lange setzen die Zigarettenreste Giftstoffe wie Blei oder Arsen frei.
Nicht erst seit dem meteorologischen Frühlingsbeginn sind sie wieder überall zu sehen und vor allem zu hören: Die gefiederten Bewohner*innen der Stolper Felder und der umliegenden Bereiche.
Das war auch ein Grund unserer „Vogelseite“ einen gründlichen Frühjahrsputz zu unterziehen. Schaut doch mal rein, es gibt dort eine Menge an Informationen rund um die geflügelte Tierwelt, u. a. auch Vogelporträts und in Kürze eine große Galerie. Regelmäßiges Vorbeischauen lohnt sich also!
Die Vorarbeiten zur Wiederherstellung des Pechpfuhls als temporäres Kleingewässer für Amphibien gehen voran.
Martina Wagner als unsere Naturschutzexpertin geht davon aus, dass die Vertiefung des Pechpfuhls notwendig ist, damit dieser zumindest im Winter und Frühjahr wieder Wasser führt.
Der Pechpfuhl hat offenbar keine Verbindung zum Grundwasser und wird hauptsächlich durch unterirdische Zuflüsse aus den höherliegenden Zonen in unmittelbarer Umgebung gespeist. Ein wichtiger Schritt ist, den Aufbau der Bodenschichten zu erkunden, um zu wissen, in welcher Tiefe die wasserundurchlässige Bodenschicht liegt, wie es sich mit dem Wasserzufluss verhält und wie viel Boden voraussichtlich ausgehoben werden muss.
Wir freuen uns sehr, dass uns dabei die Bodenkunde-Experten Prof. Martin Kaupenjohann und Prof. Gerd Wessolek, beide früher TU Berlin, unterstützen. Sie haben sich vor Ort ein Bild von der Situation gemacht und ein Bodenprofil erstellt. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits ab einer Tiefe von ca. 50 cm eine Tonschicht beginnt, die ca. 80 cm mächtig ist und damit die Versickerung des Pechpfuhl-Wassers in tiefere Bodenschichten verhindert.
Der Aushub der über der Tonschicht gelegenen Sand-/Lehmschicht, die ursprünglich mit dem Wasser aus der Umgebung des Pechpfuhls eingetragen worden ist, könnte damit deutlich geringer ausfallen als ursprünglich erwartet. Unter der Tonschicht befindet sich offenbar eine Torfschicht. Prof Wessolek wird auf dieser Basis ein Gutachten anfertigen, das auch die hydrologischen Verhältnisse am Pechpfuhl beleuchten wird.
Mit diesem Wissen gehen wir dann den nächsten Schritt.
Während am Wegrand der Goldammer-Hahn seine ersten Singversuche abliefert und der Turmfalke seinem Begehr nach einem ergiebigen Mäusefrühstück in der kalten Luft rüttelnd Ausdruck verleiht, höre ich sie erst und dann sehe ich sie: Die Lerche, wie sie noch verhalten und dennoch jubilierend gerade in die Höhe steigt … und dann sind es drei.
Leider konnte ich nur unscharfe Bilder machen. Egal, es ist schon so schön, sie zu hören und zu sehen, wie sie aus großer Höhe fröhlich ins Feld zurück plumpsen – unversehrt!
Wir laden ein zum Rundflug über den Zernsdorfer Weg. Luca H. hat uns im letzten Sommer einen Drohnenflug über die ganze Länge des Weges geschenkt. Dieser ist jetzt für alle zugänglich auf unserem neuen Youtube-Kanal und auf unserer Website. Einfach anklicken, zurücklehnen und genießen!
Diese zauberhaften Winterimpressionen hat uns Nicole Bachmann geschenkt. Wer wissen möchte, wie so ein Foto entsteht, kann das in unserem Newsletter 22 nachlesen.
Wir freuen uns über unseren nun schon 25. Newsletter, der gerade erschienen ist. In ihm blicken wir auf ein spannendes, vielfältiges und ereignisreiches 2023 zurück.