Wer den Mauerweg in Richtung Invalidensiedlung geht, kennt einen der Standorte vom Japanischen Staudenknöterich auf der Stolper Feldflur ganz sicher. Eine größere Fläche mit teilweise bis zu 3 Meter hohen Pflanzen fällt dort regelmäßig auf und sorgt für unterschiedlichste Reaktionen bei den Menschen. Die einen wollen ihn bekämpfen, andere erfreuen sich an seinem üppigen Wuchs und die Wildkräuterkundigen sammeln ihn an unbelasteten Stellen, um daraus Kompott, Gemüse oder Limonade zu machen. Auch als heilkräftige Pflanze ist er vielen inzwischen bekannt.
In der Vergangenheit wurde die Stelle vom ehemaligen Pächter der Fläche gemäht und immer wieder mit Pflanzenschutzmitteln besprüht. Aber wie vielen bekannt ist, kann die Entfernung des als „invasiver Neophyt“ bezeichneten Knöterichs langwierig sein. Eigentlich müssten die Rhizome ausgegraben werden, aber das ist richtig viel Arbeit. Dazu kommen hohe Entsorgungskosten als „Sondermüll“.
Seit 2023 ist die Fläche nicht mehr verpachtet und die Eigentümerin, die Berliner Stadtgüter GmbH, hat sich auf den Weg gemacht, den Knöterich zu „bekämpfen“. Im Juli wurde die Fläche gemäht und ein Schild angebracht, sodass Interessierte nachvollziehen können, was dort passiert.
Vielleicht können wir in Zukunft dem „gefährlichen“ Gast am Rande des Mauerweges auch eine Chance geben und ihn in unseren Speiseplan oder als Heilkraut mit erstaunlicher Wirkung integrieren. Das setzt aber voraus, dass die Fläche nicht mehr mit „schädlichen“ Mitteln behandelt wird. Wir danken den Berliner Stadtgütern für die Information und hoffen, dass es bei der maschinellen Entfernung bleibt, um den heimischen Pflanzen ihren Raum zu erhalten.