FrohLaWi-Vielfalt Blühmischung

Am Samstag haben wir unsere diesjährige Blühmischung ausgestreut. Es war eine Premiere, denn wir haben keine Maschinen dafür genutzt, sondern per Hand ausgestreut. Mit Menschen aus beiden Vereinen haben wir eine Fläche vor dem FrohLaWi-Zaun (ca. 700 m²) und ca. 2 Hektar Ackerland mit einer 50-Arten-Blühmischung versehen.

Da wir alle keine Erfahrung mit diesem Vorgehen hatten, waren einige vorbereitende Gedanken notwendig: Wie viele Samen braucht es pro m²? Nehmen wir Sand oder anderes Material, um die Samen zu mischen und besser ausstreuen zu können? Wie viele Menschenschritte sind 1 m²? Welche Menge passt in eine Hand, sodass es für 1 m² reicht? Streuen wir nach links oder rechts? Laufen wir parallel oder einzeln? Wie kann ich die Spur halten? Reicht das Saatgut von 24 kg für die ganze Fläche?

Es hat ein bisschen Übung gebraucht, bis wir uns in der Gruppe von 8 Menschen eingespielt hatten. Nach einigen Stunden war es geschafft.

Nun warten wir auf den Regen und freuen uns auf die bunte Vielfalt in diesem Sommer!

Und wieder ein vielfältiges Wochenende

Bei dem zur Zeit so sonnigen Wetter ist es kein Wunder, dass es am Wochenende am Stolper Feld wieder allerlei Aktionen gab. Samstag morgen um 7.30 Uhr war Treffpunkt am Pechpfuhl, um mit Edvard die Vogelwelt zu entdecken. 10 Menschen haben es geschafft, so früh aufzustehen, um den Stimmen der Vögel zu lauschen. Neben Amsel, Dorngrasmücke und Fasan gab es noch viele weitere Arten zu beobachten und allerlei über sie zu lernen. Nach über 2 Stunden war der Spaziergang am FrohLaWi-Feld zu Ende und es wurde höchste Zeit für ein spätes Frühstück zu Hause.

Turmfalke (@ Pixabay)

Am Samstag war auch auf den Strawberry Trail (dem Dirtbike-Park) schon sehr früh reges Leben. Dort wurde das Gelände für die „Jamsession“ am Sonntag vorbereitet. Gestern trafen sich Dirtbiker*innen, um gemeinsam zu fahren, Musik zu hören und das sportliche Leben bei sommerlichen Temperaturen zu genießen.

Dirtbike-Sprung (© Melvin)

Viele Fans und Interessierte beobachteten die Sprünge und Fahrkünste auf dem eingezäunten Gelände und wir freuen uns sehr, dass die Trails so vielen Menschen Freude machen. Insiderinfos zu den Strawberry Trails gibt es im Newsletter Nr. 20 vom Oktober 2022, der in unserer Leseecke zu finden ist.

Kräuter, Gemüse und Bodenbrüter

Am Samstag war es äußerst trubelig auf dem Stolper Feld. Um 10 Uhr startete die FrohLaWi Mitmachaktion zum Zwiebelsetzen. Die Zwiebeln wurden durch die vielen großen und kleinen Helfer*innen in Rekordgeschwindigkeit in die Erde gebracht. Und über mehrere Stunden fuhr der Traktor mit der Kartoffelsetzmaschine und brachte die Erdäpfel dahin, wo sie wachsen dürfen. Die 2 vorderen Plätze waren sehr begehrt!

Um 11 Uhr trafen sich 10 Kinder und 4 Erwachsene zum „Kräuterspaziergang für Kids“ mit Ute, unserer Kräuterfrau. Die Gruppe war 2 Stunden unterwegs und jedes Kind konnte sich am Ende eine selbst gemachte Creme mit nach Hause nehmen. Diese wurde in der Küche von Ute gerührt.

Die Kräuter rufen, los gehts!

Und für die Bodenbrüter gibt es in diesem Jahr auch wieder eine Schutzzone, die mit Schildern gekennzeichnet wurde. Wir hoffen, dass es dadurch eine ruhige Brutsaison für Schwarzkehlchen und Co. wird.

Unsere Frühlings-News

Oriolus oriolus (© Patricia Wacker)

Wir freuen uns über die Veröffentlichung unseres 26. Newsletters.
Wir erzählen in dieser Ausgabe von

  • unserem Projekt Pechpfuhl als zukünftiges Amphibien-Laichgewässer,
  • der Vogelwelt,
  • unseren Erfahrungen zum müllfreien Feld
  • und noch Einigem mehr.

Die wilden Kräuter locken

Es ist endlich wieder so weit: Wir machen den 1. Kräuterspaziergang in 2024! Am Sonntag geht es mit unserer Kräuterfrau Ute aus Hohen Neuendorf zum Stolper Feld, um dort die frischen Frühlingskräuter zu suchen.

Es wird wieder eine spannende Runde, denn Ute weiß viel über die Verwendung der Kräuter in der Küche, als Creme und als Tee. Und auch wenn wir in diesem Jahr 4 Wochen früher unterwegs sind als 2023, werden wir ganz sicher die drei blühenden Schönheiten auf den Fotos unten schon finden. Denn es grünt und blüht schon mächtig rund um die Felder und am Wochenende wird die Sonne bestimmt noch mehr Kräuter an die Oberfläche locken. Wir freuen uns drauf!

 

Fundstücke vom Stolper Feld

Wieder einmal haben wir uns getroffen, um Müll vom Feld zu holen. Diesmal war die Aktion in 2 Etappen aufgeteilt.

Die 1. Etappe lief über mehrere Wochen, in denen Hedda, Patricia und ein engagierter Frohnauer immer wieder gefundene Müllstücke zu zwei etwas versteckt gelegenen Plätzen gebracht und aufgetürmt haben. Es waren beachtliche Mengen.

Gesammeltes vom Feld (© Henschke)

Ein spektakuläres Fundstück hat Patricia dem Verein geschenkt: die Ansteckplakette vom Waldlauf der Berliner Schulen von 1994!

Fundstück im Winter 2024 (© Schlegel)

„Fundstücke vom Stolper Feld“ weiterlesen

Es blüht so schön …

Überall ist er zu spüren: der Frühling hält auch Einzug am Stolper Feld. Viele der Sommerpflaumenbäume erstrahlen schon in „blütenweiß“.

Leider gilt das auch für die vielen Papiertaschentücher, die an vielen Stellen auf und an den Feldern munter sprießen. Manche denken sicherlich: „Das verrottet doch!“ Dem ist leider nicht so.

Sommerpflaume in voller Pracht (© Gitty H.)

Das Papiertaschentuch ist aus Zellstoff, also ursprünglich aus Holz. Die Hersteller machen sie immer reißfester (durchschneuzsicher), und damit auch immer langlebiger. Laut Schutzgemeinschaft Deutscher Wald kann es im ungünstigsten Fall bis zu fünf Jahre dauern, bis sie vollständig verschwunden sind.

Bei Zigarettenkippen kann das sogar bis zu 7 Jahren dauern. Und so lange setzen die Zigarettenreste Giftstoffe wie Blei oder Arsen frei.

Es zwitschert und tirilliert

Nicht erst seit dem meteorologischen Frühlingsbeginn sind sie wieder überall zu sehen und vor allem zu hören: Die gefiederten Bewohner*innen der Stolper Felder und der umliegenden Bereiche.

Die Goldammer, eine zuverlässige Begleiterin bei Spaziergängen am Stolper Feld.

Das war auch ein Grund unserer „Vogelseite“ einen gründlichen Frühjahrsputz zu unterziehen. Schaut doch mal rein, es gibt dort eine Menge an Informationen rund um die geflügelte Tierwelt, u. a. auch Vogelporträts und in Kürze eine große Galerie. Regelmäßiges Vorbeischauen lohnt sich also!

Bohrungen am Pechpfuhl

Ein Gastbeitrag von Jürgen O.

Die Vorarbeiten zur Wiederherstellung des Pechpfuhls als temporäres Kleingewässer für Amphibien gehen voran.

Erkundung des Pechpfuhls durch Martina Wagner und Martin Kaupenjohann (© Jürgen Ohlhoff)

Martina Wagner als unsere Naturschutzexpertin geht davon aus, dass die Vertiefung des Pechpfuhls notwendig ist, damit dieser zumindest im Winter und Frühjahr wieder Wasser führt.

Der Pechpfuhl hat offenbar keine Verbindung zum Grundwasser und wird hauptsächlich durch unterirdische Zuflüsse aus den höherliegenden Zonen in unmittelbarer Umgebung gespeist. Ein wichtiger Schritt ist, den Aufbau der Bodenschichten zu erkunden, um zu wissen, in welcher Tiefe die wasserundurchlässige Bodenschicht liegt, wie es sich mit dem Wasserzufluss verhält und wie viel Boden voraussichtlich ausgehoben werden muss.

Expert*innen unter sich (v.l.n.r. Martina Wagner, Gerd Wessolek, Martin Kaupenjohann und Kathrin Schlegel als Maulwurf verkleidet © Jürgen Ohlhoff)

Wir freuen uns sehr, dass uns dabei die Bodenkunde-Experten Prof. Martin Kaupenjohann und Prof. Gerd Wessolek, beide früher TU Berlin, unterstützen. Sie haben sich vor Ort ein Bild von der Situation gemacht und ein Bodenprofil erstellt. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits ab einer Tiefe von ca. 50 cm eine Tonschicht beginnt, die ca. 80 cm mächtig ist und damit die Versickerung des Pechpfuhl-Wassers in tiefere Bodenschichten verhindert.

Bodenprofil (© K. Schlegel)

Der Aushub der über der Tonschicht gelegenen Sand-/Lehmschicht, die ursprünglich mit dem Wasser aus der Umgebung des Pechpfuhls eingetragen worden ist, könnte damit deutlich geringer ausfallen als ursprünglich erwartet. Unter der Tonschicht befindet sich offenbar eine Torfschicht. Prof Wessolek wird auf dieser Basis ein Gutachten anfertigen, das auch die hydrologischen Verhältnisse am Pechpfuhl beleuchten wird.

Mit diesem Wissen gehen wir dann den nächsten Schritt.